Scheinbar geht es in der Religion und in der Theologie vornehmlich um Gott. Was der Mensch für ein Wesen ist, interessiert dementsprechend eher die Philosophie, die Psychologie oder die Biologie.
Aber das täuscht: Welche Vorstellung wir vom Menschen haben, speigelt sich unmittelbar in unserem Gottesbild wider – und umgekehrt: Wenn sich unser Bild von Gott ändert, hat das unabsehbare Auswirkungen auf unser Verständnis vom Menschen.

Deshalb ist die christliche Grundaussage über den Menschen, dass er Gottes Ebenbild ist. «Und so schuf Gott den Menschen, nach Seinem Bilde. Als Mann und Frau erschuf er Sie. Und er sah, dass er sehr gut war.» (Genesis, Kapitel 1). Damit sind die drei wichtigesten Fragen angesprochen: 1. Die Geistigkeit des Menschen, der mehr als als nur Biologie und Materie, und die letztlich nur durch die unsterbliche Seele des Menschen gedacht werden kann. 2. Die Unterschiedlichkeit der Geschlechter – ohne in eine unterschiedliche Würde und Wertung zu geraten; der Bestimmung der Geschlechterdifferenz in der Beziehung. 3. Die Frage nach der Güte des Menschen und Seiner Freiheit – und die grundsätzliche Frage nach dem, was gut und böse ist.

Das christliche Menschenbild

Unsere neuesten Artikel

Last modified: 6. März 2022

Comments are closed.