Weil es den Menschen gibt, muss es einen Gott geben. Weil die Naturgesetze keinen Sinn haben (es gibt sie einfach), kein Gut und Böse kennen (der Mensch aber sehr wohl!), weil wir nicht nur Dinge aufzeichnen (wie eine Kamera), sondern nach ihrer Bedeutung fragen («Warum hast du jetzt so seltsam geguckt?») – deshalb glauben wir, dass es einen Gott gibt.

Wir glauben nicht an einen Gott, obwohl es einen Urknall gegeben hat. Sondern weil es am Anfang einen Knall gegeben hat, glauben wir an einen Gott, der das nötige Material dazu aus dem Nichts erschaffen hat.

Wir glauben nicht an Gott als Schöpfer alles Lebendigen, obwohl das Leben doch in einer Ursuppe entstanden ist. Sondern weil weder wir noch irgendjemand aus unbelebten Stoffen Leben herstellen kann, es aber doch tatsächlich geschehen ist, glauben wir an den Schöpfer des Lebens.

Die Evolution
widerspricht nicht dem Glauben an Gott.

Die Evolution
fordert einen Glauben an Gott!

Wir haben nun also drei Stellen gefunden, an denen uns die Bibel und unser gesunder Menschenverstand sagen, dass Gott dort gewirkt hat. Deshalb glauben wir an einen unsichtbaren Gärtner, Maler, Töpfer oder Programmierer.

Wenn wir aber schon an Ihn glauben, dann ist es nur vernünftig, Ihm noch mehr zuzutrauen. Er wird sicherlich nicht nur dreimal etwas getan haben und ansonsten nichts. Manche Menschen glauben, dass Er zumindest noch jedesmal mitgewirkt hat, wenn sich eine neue Pflanzen oder Tierart gebildet hat. Das ginge nicht von alleine, sagen sie.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Gott immer wirkt. Die ganze Zeit formt er die Welt, die Natur und das Leben. Wir sehen zwar keine göttlichen Hände, und wir sehen auch keine übernatürlichen Wunder. Aber wir sehen eine Welt, die so genial ist, dass wir nur noch staunen können.

Was im Schöpfungsbericht sonst noch so alles übersehen wird

Man kann die Bibel so lesen, als wenn dort nur die Welt beschrieben wird, die ein unsichtbarer und unfassbarer Schöpfer herstellt. Aber dann kommt man zu falschen Ergebnissen. Denn das kann die Physik, die Chemie und die Biologie viel besser. Die Naturwissenschaften beschreiben die Welt. Die Bibel beschreibt Gott.

Und was dort über Gott geschrieben wird, ist atemberaubend.

Zum Beispiel steht dort, dass Sonne, Mond und Sterne nicht auch noch Götter sind – neben Gott. Das glaubten damals viele Menschen. Aber die Bibel sagt: Es gibt nur einen Gott. Dort am Himmel sind nicht andere Götter, sondern nur «Lichter», die Gott gemacht und dort «befestigt» hat.
Bis heute glauben manche Menschen, unser Leben sei durch den Einfluss der Sterne vorherbestimmt. Die Bibel sagt, dass das Blödsinn ist. Die «Lichter am Himmel» dienen dazu, Zeit und Jahreszeit zu bestimmen. Mehr nicht.

Manche einfache Religionen denken, dass Götter in Flüssen, Bergen, Pflanzen und Tieren wohnen. Die Bibel sagt: Alles und jedes ist durch Gott geschaffen. Flüsse und Tiere sind Geschöpfe. Keine Götter.
Moderne Menschen fürchten sich vor der Zukunft. Sie glauben, dass die Menschen im Grunde böse sind. Oder dass es vielleicht sogar einen bösen Gegen-Gott gibt. Die Bibel sagt: Die gesamte Schöpfung ist «gut». Kein Geschöpf ist ursprünglich schlecht. Und der Mensch ist sogar «sehr gut».

Was die Bibel über den Menschen sagt

Eine wichtige Botschaft haben wir schon kennen gelernt: Gott ist Geist, und der Mensch hat auch einen Geist, der Gott sehr ähnlich ist. Die Bibel sagt: Gott erschuf den Menschen nach Seinem Bilde. Das heißt, wir sind wie Gott frei, Gutes zu tun und fähig zur Liebe.

Aber auf der allerersten Seite der Bibel steht noch mehr:
Es heißt dort: Gott «erschuf den Menschen nach Seinem Abbild, als Mann und Frau erschuf Er sie.» Das heißt: weder der Mann noch die Frau ist der bessere Mensch; beide sind Gott ähnlich. Eine solche Aussage über die Frau war damals, als die Bibel geschrieben wurde, einmalig!

Und noch etwas: Gott gibt den ersten Menschen einen Auftrag. «Seid fruchtbar und mehret Euch.» Gott will, das Menschen sich lieben, heiraten und Kinder bekommen. Gott findet das toll.

Es findet sich noch viel mehr, nicht nur auf der ersten Seite der Bibel. Zum Beispiel steht da auch, dass Gott dem Menschen die Sorge für die ganze Welt anvertraut. Aber darüber reden wir ein anderes Mal.
Wie auch immer: Die Bibel ist ein wunderbares Buch über Gott und den Menschen. Über die Entstehung der Welt im Einzelnen kann man aber in einem Physik- oder Biologiebuch einiges mehr lernen.

Das fliegende Spaghettimonster

Es gibt lustige Menschen, die lustige Ideen haben. So haben einige Leute eine eigene Religion gegründet, die nicht an den christlichen Gott als Schöpfer der Welt, des Lebens und des Menschen glaubt. Sie behaupten, der Schöpfer der Welt könnte auch genauso gut das «Fliegende Spaghetti-Monster» gewesen sein.

Da haben diese Menschen ein ganze kleines bisschen recht. Nur, weil wir erkannt haben, dass es einen Gott geben muss, der alles erschaffen hat, wissen wir noch nicht, wie oder wer dieser Gott noch so alles ist. Ob es wirklich der Gott ist, an den die Christen glauben, ist damit ja noch lange nicht klar.

Allerdings wissen wir schon, dass dieser Gott unsichtbar ist, gut und ein Geist. Das passt dann schon einmal nicht mit dem Spaghetti-Monster zusammen: Spaghetti sind nicht unsichtbar und Monster sind nicht gut. Und es passt auch mit ein paar anderen Religionen nicht so gut zusammen.
Hat aber der Gott, der alles erschaffen hat, wirklich auch zu Abraham, Mose und König David gesprochen? Und spricht er in Jesus zu uns? Das wissen wir nicht aus der Schöpfung, sondern von Gott selbst. Das hat er uns nämlich persönlich erzählt, und noch eine ganze Menge dazu: über sich und uns. Zum Beispiel, dass Er ein Gott ist und trotzdem in sich Vater, Sohn und Heiliger Geist. Aber auch das ist eine andere Geschichte, und auch damit wollen wir uns ein anderes Mal beschäftigen.

Gott, der Mensch, die Natur, die Welt

Das alles, was ich hier geschrieben habe, glaube ich nicht nur deshalb, weil es in der Bibel steht. Es ist schon super, wieviel Wahrheit auf der ersten Seite der Bibel steht. Und danach kommen noch über tausend weitere Seiten!

Aber wenn das alles nicht in der Bibel stehen würde, wäre ich trotzdem davon überzeugt. Weil uns ein Blick in die Welt verrät, dass diese Welt nicht von allein entstanden ist und nicht ohne einen Plan so genial geworden wäre. Ich bin davon überzeugt, dass Menschen, die die Schönheit von Landschaften wirklich begreifen können, auch auf den Gedanken kommen, dass es einen Gott gibt. Und noch mehr glaube ich, dass alle, die sich Pflanzen und Tiere näher anschauen, erkennen, dass diese eine Seele haben.

Ganz sicher bin ich mir aber, dass jeder, der sich selbst richtig erkennt, zur festen Überzeugung kommen wird, dass er mehr Ähnlichkeit mit Gott hat als mit irgendetwas sonst in der Welt. Und wie kann ein Mensch sich besser erkennen, als wenn er in Liebe in die Augen eines anderen Menschen schaut?

Manche Menschen sprechen deshalb von der Liebe zu anderen Menschen (und deren Liebe zu ihnen) als eine «Gotteserfahrung». Und ich kenne Menschen, die angefangen haben an Gott zu glauben, als sie erlebt haben, wie ein Mensch geboren wurde. Da wussten sie: Gott hat niemals aufgehört, in dieser Welt immer neu etwas zu erschaffen.

Jeder Mensch ist ein Beweis dafür!

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